Implementierung islamischer Werte in HR-Management

Kulturelle und religiöse Werte zu beachten spielt eine bedeutende Rolle beim Umgang mit Menschen einer bestimmten Region. Der Hauptfehler von internationalen Firmen ist also, dass sie ihre Werte auf Länder im Nahen Osten erzwingen wollen. Diese westlichen Werte entwickelten sich über Jahrhunderte, angefangen mit der industriellen Revolution, über den Kommunismus, Sozialismus, Arbeiterunionen (Syndikate) bis zur endgültigen Version der HR-Management in der USA. Es wurden Reglungen festgelegt, die für staatliche und private Firmen vorteilhaft waren. Während diese Reglungen sich aus Respekt und Anerkennung des Menschen und dessen Rolle im Arbeitserfolg entwickelten und dadurch die Firmen ihre wirtschaftlichen Ziele auch erreichen konnten, existierten diese Richtlinien schon vor 1400 Jahren in Mecca und Medinah zur Zeit vom Propheten Mohamed. Was also der Westen über Jahrhunderte entwickelte, wurde schon zu der Zeit praktiziert. Der Westen versucht aber islamische Länder dazu zu zwingen, ihre islamischen Werte abzulegen und die westlichen zu übernehmen ohne dabei zu bedenken, dass ein solcher Prozess seine Nachteile hat. Als Beispiel müssen Angestellte ihre Bärte rasieren, sich wesstlich kleiden, ihre Arbeitszeiten nach dem westlichen Vorbild festlegen, unter anderem. Das ist eine deutliche Verletzung der Menschenrechte und führt zu einer Verwirrung, da diese Werte eigentlich keine angemessenen finanziellen Vorteile zeigen.

Managers in Ländern vom Nahen Osten übersehen die Tatsache, dass die islamische Religion dem Menschen seine totale Freiheit gibt, sich für das was er gut oder vorteilhaft findet zu entscheiden. Die Umsetzung islamischer Werte in HR-Management ermöglicht auch den gleichwertigen Dialog zwischen allen Angestellten, egal welchem Rang sie gehören. Diese Möglichkeit vermittelt jedem Angestellten das Gefühl, dass er zur Entwicklung und zum Erfolg seiner Firma beiträgt. So entfaltet sich auch sein Selbstwert.

Im Westen hat sich eine Arbeitsideologie entwickelt, die dem Erfolg der Firma dient. Im  Osten dagegen, werden die Werte seit der Kindheit und Jugend gepflegt, so dass sie ein Teil der Persönlichkeit eines Menschen werden. Wenn diese Werte vom Management internationaler Firmen bemangelt, herabgesetzt oder ignoriert werden, ergibt sich beim Angestellten entweder Resignanz oder Widerstand.

Die Idee, eine wirtschaftliche Theorie mit der Hilfe islamischer Werte für den Nahen Osten zu entwickeln, mag auf den ersten Blick seltsam scheinen, aber eigentlich ist das der richtige Weg die Globalisierung zu bekämpfen und eine eigene Ideologie vom HR-Management zu entwickeln, die zu einer wirtschaftlichen und menschlichen Entwicklung in dieser Region führen könnte. Zum Beispiel könnten islamische Geistliche zum HR-Management gehören, die durch motivierende Reden die Angestellten anspornen könnten.

Diese Idee mag für viele eine Diskriminierung der nicht-islamischen Welt bedeuten. Deswegen ist es wichtig zu erwähnen, dass islamische Werte nicht nur mit dem Glauben verbunden sind, sondern können auch von nicht islamischen Menschen oder Menschen anderer Religionen übernommen werden, genau wie westliche Werte und Theorien von nicht-westlichen Menschen im Orient übernommen wurden.

                                                                                    Nadim Mina

Übersetzt von

Sonia Naim Thabit